Meniskus Operationen

pfeilsymbol"Collagen-Implantat unterstützt körpereigene Regeneration"
In der Meniskus-Chirurgie gibt es neue Entwicklungen, die man als geradezu revolutionär bezeichnen könnte: der Ersatz eines defekten Meniskus durch ein kollagenes Implantat. Bisher wurde ein ausgerissener oder beschädigter Meniskus entfernt. Dies bedeutete in der Regel für die Patienten zunächst schnelle Schmerzfreiheit, führte aber langfristig - auf Grund der veränderten Belastung im Knie - sehr oft zur Entwicklung einer Kniearthrose.

Das Collagen-Meniskus-Implantat

pfeilsymbolGanz anders dagegen bei dem neuen therapeutischen Ansatz mit dem Collagen-Meniskus-Implantat, kurz CMI, das gezielt die körpereigenen Reparaturmechanismen aktiviert und nutzt. Bei einer Arthroskopie werden die zerstörten Meniskusanteile durch ein der natürlichen Form angepasstes CMI ersetzt. So ein CMI besteht aus einem schwammartigen Gewebe aus hochgereinigtem Kollagen. Es wird an die belassene Randzone des Meniskus angenäht. Aus diesen durchbluteten Anteilen wachsen in den nächsten Wochen körpereigene Knorpelzellen in das Implantat, das als formgebende Führungsschiene dient ein, und bilden einen neuen Meniskus. Gleichzeitig werden die eingesetzten Kollagenfasern abgebaut. Nach Abschluss des gesamten Prozesses ist also ein gleichwertiger, belastbarer Meniskus in Form und Funktion entstanden."

Nachbehandlung gehört zum Therapiekonzept

pfeilsymbol Bevor allerdings die volle Belastbarkeit erreicht wird, gehen noch einige Wochen ins Land, in denen das Knie zunächst weitgehend entlastet werden muss, das heißt, eine Fortbewegung ist nur mit Gehhilfen erlaubt. Diese Entlastung ist erforderlich, damit die Knorpelzellen in Ruhe und ohne Druck in das CMI einwachsen können. Mit Hilfe eines genau dosierten Übungsprogramms, wie z.B. dem Training auf dem Fahrradtrainer mit langsam steigenden Pedalwiderstand, wird in dieser Zeit die Beweglichkeit erhalten und die Belastbarkeit allmählich wieder aufgebaut. Nach drei Monaten ist dieser Prozess aber in der Regel komplett abgeschlossen, und sportliche Aktivitäten können wieder aufgenommen werden. Dieses völlig neuartige Verfahren kommt nun nicht nur für frische Verletzungen in Frage. Auch bei Patienten, bei denen schon vor längerer Zeit ein Teil des Meniskus entfernt werden musste, kann der verbliebene Rest so angefrischt werden, dass das CMI angenäht werden kann. Voraussetzungen für einen derartigen Eingriff ist allerdings immer, dass genügend gesundes Gewebe am Rand vorhanden ist, dann ist es egal, ob die Verletzung frisch oder älter ist.